Cover von Viel Kraft auf deinem Weg

Viel Kraft auf deinem Weg

Wünsche zur Genesung

48 Seiten. Herder Verlag
Herausgegeben von Dr. Esther Schulz. Gesamtgestaltung und Fotos: Anrea Göppel, fest gebunden
ISBN: 978-3-451-37702-0 · Preis: 7,99 €
Mit einem Beitrag von Georg Magirius

Kurzbeschreibung

Das Buch „Viel Kraft auf deinem Weg“ versammelt wohltuende Texte und stimmungsvolle Fotografien, um Kranken Trost zu geben und ihnen ein Gefühl der Verbundenheit zu vermitteln. Ein Zeichen der Aufmersamkeit in Zeiten, in denen man Zuversucht gut gebrauchen kann. Mit Texten zum Beispiel von Mark Twain, Anton Rotzetter, Rainer Maria Rilke, Klaus Peter Hertzsch, Hippokrates und Georg Magirius.

Herausgeberin

Esther Schulz ist Doktorin der Theologie und Klinikseelsorgerin in Gießen. Studium der katholischen Theologie in Erfurt und Jerusalem, Tätigkeiten als Gemeindereferentin im Bistum Dresden-Meißen, als Referentin für Gemeindekatechese beim Deutschen Katecheten-Verein e.V. Von 2012 bis 2019 war sie außerdem Lektorin im Verlag Herder.

Fotografin

Andrea Göppel ist freiberufliche  Fotografin und lebt in Augsburg. Alltägliche Augenblicke, Stimmungen der Natur und kaum bemerkte Details sichtbar werden zu lassen, ist ihre Philosophie, mit der sie Bände für viele Verlage gestaltet.

Leseprobe

Ein Ruf wird zur Arznei

Von Georg Magirius

(…) Wer einen Termin beim Arzt bekommen will, muss sich dafür manchmal rechtfertigen, weil er die Frechheit besitzt, die ohnehin schon gut gefüllte Sprechstunde noch weiter zu füllen. Wenn es akut ist, darf ich aber sofort kommen: „Bringen Sie viel Zeit mit!“ Das stundenlange Warten würde einen krank machen, wenn man es nicht längst schon wäre, denke ich.

Endlich wird man aufgerufen. In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, schien so gut wie niemand meinen Namen richtig aussprechen zu können. Mit dem Gestotter war ich gemeint. Auch deshalb erfahre ich es als Arznei, wenn jemand meinen Namen ruft, mich mit Namen anspricht. So verhält sich Jesus zu Kranken, erzählt die Bibel: Er ruft sie, aber nicht an die Tafel oder zur Prüfung, sondern beim Namen. Noch besser: Ich muss nicht um einen Termin betteln, sondern der Arzt findet den Weg zur mir: Ich bin gekommen, sagt Jesus. (…)