Geh deinen Weg …
Kurzbeschreibung
Man kann es nicht erwarten, solange man Kind ist, das Erwachsenwerden. Wenn es dann aber soweit ist, scheint alles doch ganz schön kompliziert: Wer bin ich und was will ich mit meinem Leben anfangen? Was ist meine Rolle in der Welt? Alles scheint möglich – doch welcher Weg ist der richtige für mich? Gut zu wissen, dass man mit seinen Fragen und Zweifeln nicht allein ist. Autorinnen und Autoren, die Bibel, Philosophen aller Zeiten erzählen von dieser Erfahrung.
Das Buch „Geh deinen Weg“ stellt eine Auswahl an trefflichen Texten zusammen – humorvoll, hoffnungsvoll, nachdenklich, schräg, abenteuerlich. Georg Magirius philosophiert über die wegweisende Bedeutung des Liegestuhls. Ein Geschenkbuch für Heranwachsende – zum Beispiel zur Konfirmation, zur bestandenen Prüfung, zum 18. Geburtstag.
Herausgeberin
Annegret Grimm studierte Kommunikations- und Medienwissenschaften und schloss als Magistra Artium ab. Seit 2015 leite sie in Weimar das von ihr begründete Unternehmen Grimm Kommunikation. Zuvor war sie Lektorin im Bereich Sachbuch und Belletristik der Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig und Studienleiterin der Evangelischen Akademie Thüringen. Sie ist Programmverantwortliche der edition chrismon und des Wartburgverlags.
Leseprobe
Liegestuhl
Von Georg Magirius
(…) „Klare Ziele setzen!“ Nicht nur in der Welt des Business gilt das als wichtige Empfehlung. Zu den Zielvorgaben, die es zu setzen gilt, treten Zielkontrollen, die regelmäßig erfolgen sollen. Wichtig sei auch, das Ziel möglichst direkt anzusteuern. Vor wenigen Jahren noch zimmerten viele gemütlich an ihrem Häuschen herum. Bis zur Fertigstellung gingen schon mal Jahre ins Land. Wenn in meiner Umgebung eine Baulücke in Angriff genommen wird, ist sie schnell verschwunden. Eben noch wiegte sich wildes Gras im Wind, drei Monate später hat die Gartenfirma bereits den Rasen ausgerollt. Der Bauschutt ist weg, Grillgeruch zieht ums frische Gemäuer, Gläserklirren, Hauseinweihung – das gesteckte Ziel ist erreicht! Was aber nun? Zeit, sich neue Ziele zu setzen.
Fährt man zu Kongressen oder Seminaren, heißt es oft zum Einstieg: „Phase eins: Wir kommen erstmal an.“ Aber ist man denn nicht längst da?, fragt man sich als Seminarteilnehmer. Natürlich! Aber selbst wenn man im Seminarraum Platz genommen hat, geht es offenbar darum, im Leben niemals sitzen zu bleiben. Es zählt das Sich-Bewegen, das Ankommen, Aufbrechen, Ankommen, Aufbrechen. Erwischt einen ein ruhiger Augenblick, soll man ihn am besten nutzen, um sich die Frage zu stellen: „Wo will ich in zwei Jahren stehen?“ Wobei dieses Stehen dann gewiss schon wieder in ein Vorwärtsgehen mündet (…)