Ich bin ganz Weg
Pilgernd unterwegs
Kurzbeschreibung
Warum sind Menschen immer wieder begeistert davon unterwegs zu sein? Pilgern ist vielleicht mehr denn je gefragt., wobei es nicht nur große Wallfahrtsziele sind, die Menschen aufbrechen lassen. Das Buch ist ein Wegbegleiter für Menschen, die Sehnsucht haben – mit Geschichten, Gebeten, Weisheiten und Gedichten u.a. von Günter Kunert, Mascha Kaléko, Hilde Domin, Wilhelm Willms, Papst Paul VI. und Jörg Zink.
Georg Magirius erzählt von Schwierigkeiten, die einem beim Losziehen begegnen können. Denn in einem Rehabalitationsstudio entsteht eine Anti-Auszugs-Initiative. Sie will die Auswanderung einer Aufbruchswilligen unterbinden.
Auszeichnung
Religiöses Buch des Monats
Borromedien und Michaelsbund, Würdigung von Christoph Holzapfel lesen
Leseprobe
Von Georg Magirius
(…) Natürlich tut der Weg aus dem Gewohnten heraus, hinein in eine noch unbekannte Geborgenheit oft weh. Man stößt auf Widerstand, da gibt es Zweifel und Hindernisse. Und wer träumt, sich an den Fesseln des Immergleichen reibt und sich befreien will, wird nicht immer gefeiert. Da ist es ganz natürlich, dass man das Bleiben im Gewohnten oft für attraktiver hält: „Aufbrechen – ist das nicht das Gegenteil von Heimat?“ Wer freilich immer bleibt, bemerkt die Fesseln oft nicht mehr, die fähig sind, sich um einen unbemerkt zu legen. Wenn man jede Bewegung meidet, entsteht auch keine Reibung. So bleiben die bei einem Aufbruch in die Freiheit entstehenden Schwierigkeiten fern – genauso aber auch der fantastische Triumph, eines Tages trockenen Fußes durch ein Meer zu gehen, wie es die Hebräer erlebten, die aus dem Gewohnten aufgebrochen waren. (…)