Cover von Eine souveräne Frau

Eine souveräne Frau

Gabriele Wohmanns schönste Erzählungen

Autor: Gabriele Wohmann
288 Seiten Seiten. Aufbau
gebunden mit Schutzumschlag. Lektorat: Dr. Angela Drescher
ISBN: 978-3-351-03393-4 · Preis: 19,99 €
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Georg Magirius

Nur scheinbbar lotet Wohmann das vom Alltag Begrenzte aus, denn raffiniert kommt darin das Große zur Sprache.

Georg Magirius im Nachwort von „Eine souveräne Frau“

Kurzbeschreibung

Gabriele Wohmann gilt als „Meisterin der Kurzgeschichte“ (Neue Zürcher Zeitung). Gesellschaftliches spiegelt sich in winzigen Verrichtungen. Und im Alltäglichen scheinen große Träume auf. Selbst den Niederlagen verleiht sie eine überraschende Leichtigkeit, wegen der man sie einmal „weiblicher Loriot“ (FAZ) genannt hat.  

Georg Magirius hat Erzählungen aus mehr als fünf Jahrzehnten zusammengestellt. So lässt sich in einem Buch goutieren, was Wohmanns Gesamtauflage auf mehrere Millionenen wachsen ließ: ihre Beobachtungsgabe, der erzählerische Esprit, radikale Ehrlichkeit und doch auch eine sonderbare Zartheit im Umgang mit ihren Charakteren.

Die Autorin

Gabriele Wohmann wurde 1932 in Darmstadt geboren und ist 2015 in ihrer Geburtstadt gestorben. Ihr umfangreiches Werk ist mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet worden. Und sie erhielt das Große Bundesverdienstkreuz. Von ihr zuletzt erschienen: „Weihnachten ohne Parfüm“ (2015) Im Kurpark von Aachen (2012), Eine gewisse Zuversicht (2012), Sterben ist Mist, der Tod aber schön (2011, mit Georg Magirius) und „Wann kommt die Liebe“ (2010). 

Sämtliche Erzählungen von Gabriele Wohmann

Das von Georg Magirius erstellte Verzeichnis ihrer 651 veröffentlichten Erzählungen. Und in welchen ihrer fast 80 Bände mit Erzählungen man sie finden kann.

Buchvorstellung im Literaturhaus Frankfurt: Foto: (c) Wolfgang Becker

Pressestimmen

„In jedem Fall gilt Gabriele Wohmann als unangefochtene Königin der Kurzgeschichte.“ – Alexander Mayer, MDR Figaro lesen oder hören:

„Die unanfgefochtene Königin der Kurzgeschichte“ (MDR-Figaro)

„Kein anderer Nachkriegsschriftsteller hat eine so umfassende und schattierungsreiche Chronik bundesrepublikanischen Lebens, Meinens, Fühlens vorgelegt. Die Wiederbegegnung mit diesen Texten in der klug zusammengestellten Anthologie von Georg Magirius macht unmissverständlich deutlich, dass die anhaltende Aktualität der Wohmann weniger inhaltliche als stilistische Gründe hat.“ – Tilman Krause, Literarische Welt 

„Die Erzählungen reichen von den Anfängen in den 50er Jahren bis zu bisher unveröffentlichten Texten und bieten einen guten Querschnitt durch die Jahrzehnte des umfassenden Schaffens von Gabriele Wohmann.“ – Joachim Dicks, NDR Kultur

„In dem Moment, in dem man erkennt, dass hier jemand bewusst nicht dem Zeitgeist hinterherschreibt, sondern ihn rücksichtslos aufspießt – in eben diesem Moment entfaltet sich die Wohmann‘sche Stimme mit voller Kraft und Wucht.“ – Nadine Ihle, Literaturkritik.de

„Wie sie ihre Charaktere erfindet und beschreibt, ist großartig und hat über die Jahrzehnte nicht an Spannkraft verloren: Ihr unaufgeregter, sezierender Blick durchleuchtet die Protagonisten mit allen Gemeinheiten und Geheimnissen. Die kenntnisreich zusammengestellte Anthologie ermöglicht vielen Leserinnen und Lesern, die mit den Erzählungen der Darmstädter Pfarrerstochter aufgewachsen sind, eine intensive Wiederbegegnung.“ – Zeitzeichen, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft

„Wir haben es hier nicht mit einem Alterswerk zu tun, wirklich nicht! Man muss sagen, dass diese Auswahl gut getroffen ist.“ – Carola Wiemers, Deutschlandradio Kultur

„Kurz und unbändig.“ – Rose Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„‚Die Schönste im ganzen Land‘ ist eine ironisch-witzige Geschichte um eine junge Frau in den Startlöchern zur Model-Karriere. Zeitgeist pur: Witzig-bissig verpackt Wohmann die Bemühungen der Frau, ihre eigene Identität zugunsten einer marktgerechten Hülle zu verlieren.“ – Gabriele Lermann, Darmstädter Echo

„So etwas wie ein Star, ja, das ist sie nach wie vor.“ – Christoph Schröder, Journal Frankfurt 

„Georg Magirius hat mit ‚Eine souveräne Frau‘ eine ideale Einstiegsmöglichkeit in das Werk der Autorin geschaffen. Immer dabei ist ihr unverwechselbarer ‚böser Blick‘, mit dem sie Missstände beschreibt, die sich unter der Oberfläche des alltäglichen Zusammenlebens verstecken.“ – Nina Breher, Aviva-Berlin

„Herausgeber Georg Magirius würdigt darin ‚eine lebenslange Schreibtat der Liebe‘, in der die Enttäuschten, Überforderten und Traurigen eine Stimme erhalten.‘ Wer Wohmann lese, finde Wege, ‚die sich um die Vorschriften der Zwangsneurotiker und Genehmigungserotiker nicht scheren.'“ – Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung / Dresdner Neue Nachrichten

Leseprobe

Aus dem Nachwort von Georg Magirius zu „Eine souveräne Frau“:

(…) Im Literaturpark Rosenhöhe in Darmstadt, bei Gabriele und Reiner Wohmann, nähert man sich dem Werk nicht distanziert, sondern widmet sich dessen erfrischendem Innenleben. Beispiel? Der Apfelstrudel. Auch in der Titelerzählung der Sammlung Eine souveräne Frau spielt dieses Sujet eine wichtige Rolle. Gehäuft tritt es in Romanen und Erzählungen um 1980 auf, in jüngerer Zeit seltener, was die berühmte Frage nach autobiographischer Inspiration der Fiktion evoziert. „Apfelstrudel habe ich schon lange nicht mehr gegessen“, bestätigt Gabriele Wohmann, was bedauernd klingt und nach – ihr Lieblingszustand! – Vorfreude. 

Der Apfelstrudel kann die Erfüllung allen Wünschens sein im Augenblick, indem das Schöne sich verdichtet und transparent wird für Überirdisches. Nur vergehen solche ekstatischen Momente rasch und sind ohnehin viel zu selten anzutreffen in den real existierenden Apfelstrudelzufuhrstätten. „Übrigens: unter richtigem Apfelstrudel verstehe ich was anderes“, sagt Astrid in Eine souveräne Frau. „Dieses Wien, Anatol, sag selber, ist es nicht eine echte Enttäuschung?“ Astrid und damit auch ihre Schöpferin überspielt die Katastrophe nicht. So darf in Wohmanns Werk das Ungereimte ungereimt bleiben, der Leser muss sich seines Sehnsens, Scheiterns und seiner inneren Beben nicht schämen. Wobei diese nicht selten mit großen Beben in Beziehung stehen. Nur scheinbar lotet Wohmann allein das vom Alltag Begrenzte aus, raffiniert kommt darin das Große zur Sprache. (…)  

Lesung im Literaturhaus Frankfurt

Die Pastorentochter aus Darmstadt hat seit den 1950er Jahren ein unfassbar großes Werk veröffentlicht.“ – Frankfurter Rundschau 

„Der Auftritt einer großen deutschen Autorin.“ – Christoph Schröder, Journal Frankfurt 

„‚Ich hätte vorher wirklich keine Gauloise mehr rauchen sollen.‘ Hüstele da hinten im Publikum jemand aus Solidarität? Ganz bestimmt. Für diese Autorin auf jeden Fall.“ – Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Zeitung  

Lesung in Seligenstadt

„Schnell ist besser.“ – Sabine Müller, Offenbach-Post  

„Zweifellos zählt die vielfach Prämierte zu den profiliertesten deutschen Autorinnen der Gegenwart.“ – Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein Abend für Gabriele Wohmann in Darmstadt

An den richtigen Stellen gelacht
Mariott Hotel, Lesung: Birgitta Assheuer, Flöte und Piano: Irene Mészar und Petra Miftaraj, Veranstalter: Griesheimer Kulturverein lesen