Der freie Blick zum Himmel
Eine nicht ganz alltägliche Weihnachtsgeschichte
„Nirgendwo ist es schöner als auf Sportplätzen.“ Das ist vielleicht der wichtigste Satz, den mir mein Vater mitgegeben hat. Es ist ein Weihnachtssatz. Mein Vater scheint zu den Hirten zu gehören, denn: „Auf Sportplätzen hast du eine Garantie: den freien Blick zum Himmel.“
Georg Magirius
Kurzbeschreibung
Georg Magirius erklärt die Weihnachtsgeschichte erfrischend anders. Indem er die alte, vertraute Erzählung mit unserem alltäglichen Leben verknüpft, findet er Bilder und Interpretationen, die zum Kern von Weihnachten führen.
Pressereaktionen
„Georg Magirius schaut mit dem Blick von heute auf die Geschichte von gestern. Und damit lassen sich vielleicht sogar Erkenntnisse für morgen gewinnen.“ – Andrea Seeger, Evangelische Sonntagszeitung
„Magirius vermischt wunderbare Wortschöpfungen und Vergleiche grandios mit seiner Phantasie und setzt seinen ‚freien Blick zum Himmel‘ mit klaren Worten voller Freude um.“ Traudi Schlitt, Oberhessische Zeitung
„Mit dem durch frühere G.-M.-Lektüre bekannten befreienden Vergnügen habe ich mich aus biblischen Zusammenhängen in kleine heimatliche Sehnsuchts-Geborgenheits-Gegenwarten katapultiert – diesmal via Weihnachtsgeschichte des Lukas. Es gibt in diesem Buch aber auch Sprünge in unsere kalte verwöhnte schizophrene Ära.“ – Gabriele Wohmann
„Georg Magirius erzählt mit viel Humor.“ – Hessischer Rundfunk
„Eine Hommage an Weihnachten und an die besinnliche Zeit mit stillen Tönen!“ – Otto Ziegelmeier, Theology.de
„Auch für kirchenabstinente Weihnachtsliebhaber ein vergnügliches Leseerlebnis, da die Erzählung einen sehr weltlichen Anstrich erhalten hat.“ – Nina Finkernagel, Main-Spitze
„Magirius erzählt von heiligen Sommernächten am Badesee.“ – Offenbach Post
„Man kann dieses Buch Jahr für Jahr lesen und wird immer wieder Neues entdecken.“ – Gereon Olbrisch, Buchkatalog.de
„Kein Ort könnte zu hessisch sein, als dass er nicht als Schauplatz für diese Weihnachtsgeschichte taugen würde.“ – Frankfurter Neue Presse
„Kurzweilig für einen Lese-Weihnachtsnachmittag am warmen Ofen.“ Kurt-Helmuth Eimuth, Evangelisches Frankfurt
Leseprobe
Es gibt kein Umsonst
(…) Was umsonst geboren schien, erscheint in neuem Licht. Die Hirten erzählen von dem Himmelsglück, das sie hörten, diesem fantastischen Konzert. Das Glück jedoch entfaltet sich in seiner grenzenlosen Freude erst jetzt, in dieser vergeblich-kläglichen Alltäglichkeit. Keine Mutter- und Kindgruppe gibt es weit und breit für Jesus und Maria. Es war Weihnachten, aber einen Kinderwagen konnten die Eltern sich nicht gönnen.
Auch keinen Kindersitz fürs Auto, obwohl das doch verboten ist, Kinder ohne Kindersitz durch die Gegend zu fahren. Oder könnte es sogar sein, dass Maria und Josef überhaupt kein Auto hatten? Eine Familie ohne Auto? Das scheint unmöglich zu sein, aber ich muss korrekt sein, bin dem biblischen Text gegenüber verpflichtet: Der Evangelist lässt die Frage eines Fahrzeugs offen. Das heißt natürlich, um die historischen Umstände genau zu fassen, da es damals keine Autos gab: Es ist noch nicht einmal von einem Esel die Rede, der Maria trug.
Diese Familie besaß womöglich kein einziges Transportmittel für ihre müden Glieder, von dem heute gängigen Zweitauto beziehungsweise Zweitesel ganz zu schweigen. Damit sind es wirklich Ausgestoßene, die von den heranrennenden, also ebenfalls nicht Auto fahrenden Hirten entdeckt werden. Abseitige finden sich, um inmitten ihrer Verlorenheit das Kind zu feiern.
Und die Vergeblichkeit? Ausgerechnet in ihr kann der Keim der Hoffnung liegen. (…)